Presse und Stellungnahmen
Pressemitteilung zur konstituierenden Fraktionssitzung des SWA & BSB
Anfrage
FridaysForFuture – Klimaschutz Online-Veranstaltung Bad Schwalbach.
Der BSB wurde gebeten, an der Veranstaltung teilzunehmen. Leider gelingt es uns nicht, aufgrund unsere beruflichen Tätigkeit, an der Veranstaltung persönlich teilzunehmen. Jedoch finden Sie eine Stellungnahme unseres Franktionsführers anbei.
Stellungnahme
Ich bin seit 2006 für den BSB verantwortlich tätig und seit 2010 Mitglied des BPUEV (Bauausschusses) und des (HFA) Haupt- und Finanzausschusses. Ich werde auch dem künftigen HFA angehören und gebe Ihnen daher einen kleinen schriftlichen Input: In der kommenden fünf Jahren werden bei eigentlich jeder zur Entscheidung anstehenden Sachfrage und Investition aus öffentlicher Hand Klimagesichtspunkte diskutiert und wenn möglich umgesetzt. Das betrifft in jedem Fall den Bauten-Sektor.
Die kommenden in unserer Kommune zu lösenden klimapolitischen Fragen beschäftigen sich in erster Linie mit der Gewinnung, der Bevorratung und dem Schutz des notwendigen Trinkwassers, unseres Verhältnisses zum Wasserbeschaffungsverband und natürlich auch den Ausbau unserer eigenen Brunnen durch die Ergänzung von Hochbehältern, um Spitzenwasserkosten abzufedern, und selbstredend die Trinkwasser-Vorräte im Hessischen Ried (Flachland zw. Groß-Gerau und Darmstadt), aus dem wir zu einem bedeutenden Teil unser Wasser beziehen, zu schonen.
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Gleichzeitig erkennt die Wählergemeinschaft SWA&BSB extrem klimafeindliche Entscheidungen und Strömungen aus dem Umland, sei es aus der Region Rheingau, dem Kreistag oder der Landeshauptstadt Wiesbaden. Wir erinnern hier an die katastrophale Entscheidung der Wiesbadener zum Bürgerentscheid „Citybahn“. Hier hätten wir uns eine klare Haltung der Stadt Wiesbaden gewünscht und auf das Bürgerbegehren verzichtet. Viele klimapolitisch tragfähige Projekte werden durch nachhaltige öffentliche Hetze in den sozialen Medien systematisch zerstört. Zudem hat uns der CDU geführte Kreistag unter zustimmender Beteiligung der FDP und FWG das Projekt „Biosphärenregion Taunus und Rheingau“ kaputt gemacht und damit die Aufwertung zu einer UNESCO Schutzzone verwehrt. Man kann unschwer erkennen, dass die Kommune Bad Schwalbach klimapolitische Zielsetzungen nur bedingt beeinflussen kann, wenn die Entscheidungen anderen Kommunen zufallen oder der Kreis abschließend sein Votum abgibt.
Sie können daher versichert sein, dass alle in der Stadtverordnetenversammlung tätigen Verantwortlichen klimapolitische Zielsetzungen im Auge haben und den entsprechenden Fragestellungen auch nachgehen. Insofern ist Ihre Gruppierung aufgefordert, sich durch entsprechenden Input an die Fraktionsführer (einer genügt) zu wenden, um die entsprechenden Sachargumente vorzutragen.
Nur eines muss Ihnen klar sein: Die Klimaziele der EU und der Bunderepublik Deutschland werden nicht in Bad Schwalbach verwirklicht und unsere Kommune kann dabei auch NICHT helfen! Wir können auch nicht helfen bei klimapolitischen Fragestellungen, die in der Entscheidungskompetenz des Landes Hessen liegen oder der großen kreisfreien Städte wie Wiesbaden. Wir haben keine direkte Lenkungskompetenz, um dem Kreistag vorzuschreiben, wie dieser unsere Region unter umweltpolitischen Vorzeichen gestaltet.
Alle angesprochenen Fraktionen machen im Wesentlichen Politik von Ortschild zu Ortschild und Sie können versichert sein, dass auch wir unsere Hausaufgaben machen. Denn: Vergessen Sie bitte nicht, dass wir ehrenamtlich UND unentgeltlich UND ausschließlich in unserer privaten Freizeit, die von unserer wertvollen Familienzeit abgeht, für die Stadt engagiert sind.
So, jetzt ist meine Pause um. Ich wünsche Ihnen, wenn es nicht online mit mir klappt, eine schönen Sitzung mit meinen Kollegen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bünger
Fraktionsführer SWA&BSB